26 Oktober 2014

Riesentorlauf der Herren in Sölden Saisonauftakt, Vorbericht, Startliste und Liveticker

Sölden – Am Sonntag starten auch die alpinen Skirennläufer in den Ski-Winter 2014/15. Auch sie bestreiten in Sölden ihr Auftaktrennen, einen Riesentorlauf. In etwas mehr als 3000 m Seehöhe wird das Rennen ausgetragen. Die große Frage, die sich die Fachwelt fragt, lautet: Wer kann Ted Ligety stoppen? Der US-Amerikaner hat im Ötztal bereits 2011, 2012 und im letzten Jahr gewonnen und möchte natürlich zum vierten Mal in Folge den Saisonauftakt für sich entscheiden. Die offizielle Startliste und den Liveticker finden Sie hier.

Ein weiterer großer Favorit ist ohne Zweifel der Österreicher Marcel Hirscher, der gerne zum vierten Mal en suite die große Kristallkugel sein Eigen nennen möchte. Doch die rot-weiß-roten Ski-Asse warten seit dem fernen Jahr 2005 auf einen Heimsieg in Sölden. Damals gewann ein gewisser Hermann Maier, der ein Großer seiner Zunft war. Aber auch der Franzose Alexis Pinturault, der im Ötztal zweimal auf das Podium klettern konnte, will Ligety und Hirscher – auch im Kampf um den Gesamtweltcup – Paroli bieten.

Nicht dabei sind zwei faire Sportsmänner und Top-Athleten. Der Wikinger Aksel Lund Svindal und der Südtiroler Manni Mölgg. Beide haben bereits große Erfolge gefeiert und haben sich im Rahmen des sommerlichen Trainings schwer verletzt. Während sich der Norweger beim Fußballspielen die Achillessehne riss, ereilte dem Enneberger das gleiche Schicksal knapp zehn Wochen vorher beim Trockentraining. DSV-Skirennläufer Felix Neureuther kämpft mit Problemen mit dem Rücken und wird in der Tiroler Gletscherwelt nicht an den Start gehen und hofft indessen, dass er bis zum Slalom im finnischen Levi fit wird.

Alle Herren wissen, dass das Rennen am Rettenbachferner nicht nur ein anspruchsvolles ist, sondern eines, das keine groben Schnitzer und großen Fehler gestattet. Überraschungssiege sind eher selten. Aber wer kann denn für eine solche sorgen? Blicken wir noch ein wenig in die Startliste. Benjamin Raich aus dem Pitztal erlebt seinen x-ten Frühling und will auch mit 36 Jahren nicht zum „alten Eisen“ gehören. Er schrammte dreimal als Vierter denkbar knapp am Podium vorbei und möchte endlich bei seinem Heimrennen auf dem Treppchen stehen. Fritz Dopfer wird nach dem Ausfall von Teamkollege Neureuther die schwarz-rot-goldenen Farben am besten vertreten können, aber auch Stefan Luitz ist einiges zuzutrauen.

Die Franzosen mit Thomas Fanara haben auch berechtigte Chancen auf einen Spitzenplatz, und Philipp Schörghofer aus Österreich will mit einem zufriedenstellenden Resultat in den WM-Winter 2014/15 starten. Auch er hat alle Möglichkeiten auf einen Platz unter den besten Zehn, und vielleicht landet er sogar weiter vorne. Bei Bode Miller – er wurde vor wenigen Tagen 37 Jahre alt – kann das Gleiche wie Benjamin Raich geschrieben werden. Auch der US-Amerikaner will zeigen, dass er mit den im Regelfall jüngeren Kollegen mithalten kann.

Egal, wer gewinnt, die Skirennläufer haben eine interessante Strecke zu bezwingen. Die Renndistanz auf dem Rettenbachferner beträgt mehr als 1 Kilometer. Das Durchschnittsgefälle beträgt 35, das Gefälle des imposanten Steilhangs maximal 65 %. Bei Postkartenwetter, der Wetterfrosch geht davon aus, kann man fast die vollständige Piste aus dem Zielbereich einsehen.

Zudem können Sie während der Skirennen immer die aktuellen Zeiten im Auge haben. Der FIS-Ticker „in Echtzeit“ garantiert Ihnen jederzeit die Zwischen- und Laufzeiten Ihrer Favoriten. So können Sie das Rennen, auch wenn Sie einmal nicht vor dem Fernseher sitzen, problemlos verfolgen. Ferner werden Sie bei uns immer mit aktuellen Rennberichten, Hintergrundinfos, Geschichten um den „weißen Sport“ verwöhnt. Ab und zu werden auch Trainer und Athletinnen und Athleten zu Wort kommen, sodass sie auch aus ihrer Perspektive Einblick in die faszinierende Welt des Skizirkus bekommen werden.

Vorbericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner