17 April 2012

Bayern München – Real Madrid: Der Schlüssel zum Heimfinale liegt in den direkten Duellen

LIVE: FC Bayern München vs. Real Madrid
LIVE: FC Bayern München vs. Real Madrid

Hamburg, 13. April 2012. Elektrisierendes Halbfinale mit Top-Duellen in allen Mannschaftsteilen: „Bayern München gegen Real Madrid“ gehört zu den Dauerbrennern der Königsklasse. 18 Mal trafen die beiden Clubs in der Champions-League oder im Europapokal der Landesmeister bislang aufeinander. Die Bilanz spricht für den deutschen Rekordmeister, der bei zehn Begegnungen die Oberhand behielt, nur sechs Mal den Platz als Verlierer verließ und zweimal die Punkte teilte. Ob sich die Bayern den Traum vom Heimfinale erfüllen können, hängt nicht zuletzt von den Ausnahmekönnern in beiden Teams ab. Castrol hat die wichtigsten Duelle analysiert.

Tor: Manuel Neuer gegen Iker Casillas

In der Allianz-Arena stehen sich am kommenden Dienstag die besten Keeper der Welt gegenüber. Speziell in der Champions-League laufen beide zur Bestform auf. Casillas wehrte bislang 84 Prozent der auf sein Tor abgefeuerten Bälle ab – Bestwert unter den Stammkeepern. Außerdem kassierte er in den jüngsten 19 Partien des europäischen Top-Wettbewerbs ganze zehn Gegentore und hielt insgesamt zwölf Mal die Null. Allerdings profitiert der spanische Rekord-Nationalspieler mit der Erfahrung von 120 Champions-League-Spielen auch von seinen Vorderleuten: Nur 20 Schüsse musste Casillas insgesamt abwehren. Auch die Bilanz von Manuel Neuer ist beeindruckend: Er entschärfte 82,1 Prozent aller Schüsse auf sein Tor – in der Bundesliga kommt er dagegen nur auf eine Quote von 73,5 Prozent. Ebenso wie Casillas blieb Neuer bei fünf Spielen der aktuellen Saison ohne Gegentreffer. Vorteil Madrid.

Abwehr: Holger Badstuber gegen Pepe

In den Castrol EDGE Rankings – dem Formbarometer der europäischen Fußball-Elite – teilen sich die beiden einträchtig den 38. Platz. Damit enden jedoch die Gemeinsamkeiten, denn die Verteidiger interpretieren ihre Rolle sehr unterschiedlich. Der Portugiese Pepe in Diensten von Real Madrid ist das personifizierte Abwehrbollwerk: Er gewann bislang 68,2 Prozent seiner Zweikämpfe und kommt dabei mit weniger als einem Foulspiel pro Partie aus. Badstubers Zweikampfstatistik mit einer Erfolgsquote von 58,7 Prozent beindruckt weniger, außerdem greift der Münchener fast doppelt so oft zu unerlaubten Mitteln. Vorteile hat der 23-Jährige in der Vorwärtsbewegung mit einer höheren Passgenauigkeit und wesentlich mehr Flanken als sein Pendant bei Real. Unentschieden.

Mittelfeld: Toni Kroos gegen Mesut Özil

Zwei Tore, vier Assists: Toni Kroos spielt eine starke Champions-League-Saison und sticht dabei sogar seinen Nationalmannschaftskollegen Mesut Özil aus. Das bestätigen auch die Castrol EDGE Rankings, in denen Kroos auf Rang 64 geführt wird – und damit 14 Plätze vor Özil. Die Gründe dafür sind vielfältig: Kroos gewann deutlich mehr Zweikämpfe (63,3 Prozent/Özil: 48,3 Prozent), spielte die präziseren Pässe und verbuchte mehr Ballkontakte. Kroos war außerdem an 42 Torschüssen der Bayern beteiligt – 22 davon feuerte er selbst ab. Özil hingegen schloss zwölf Mal selbst ab und gab 25 Torschussvorlagen. In seinem Team strahlen allerdings Cristiano Ronaldo und Karim Benzema mehr Torgefahr aus. Vorteil Bayern.

Kroos   CL-Saison 2011/12       Özil   
9       Spiele  8      
743     Minuten 626    
2       Tore    1      
4       Assists 2      
22      Torschüsse      12     
20      Torschussvorlagen       25     
90      Zweikämpfe gesamt       58     
63.3%   Gewonnene Zweikämpfe    48.3%  
17      Fouls begangen  4      
20      Gefoult worden  12     
2       Gelbe Karten    0      
90.4%   Passgenauigkeit 86.2%  
649     Ballkontakte gesamt     559    

Angriff: Mario Gomez gegen Cristiano Ronaldo

Nur Lionel Messi ist noch stärker: Mario Gomez belegt aktuell den zweiten Platz in den Castrol EDGE Rankings. Der Grund dafür ist seine schon fast sagenhafte Trefferquote in der Champions-League: Elf Tore erzielte der Nationalspieler, trifft durchschnittlich alle 61 Spielminuten ins Schwarze und verwertet mehr als 39 Prozent seiner Chancen. Auch seine Schussgenauigkeit lässt kaum Wünsche offen, denn von 31 Versuchen verfehlten nur sechs das Ziel. In puncto Effektivität kann Cristiano Ronaldo da nicht mithalten. Als hängende Spitze ist der Portugiese jedoch wesentlich stärker in das übrige Spielgeschehen eingebunden. Ronaldo hat fast doppelt so viele Ballkontakte wie Gomez und eine wesentliche bessere Zweikampfbilanz. Inklusive der nationalen Wettbewerbe trennen die beiden Offensiv-Ausnahmespieler jedoch nur Kleinigkeiten: Gomez kommt auf 37 Pflichtspieltore in 42 Spielen, Ronaldo erzielte 49 Tore in 45 Partien der Saison 2011/12. Unentschieden.

Gomez   CL-Saison 2011/12       Ronaldo
9       Spiele  8      
670     Minuten 720
11      Tore    8      
0       Assists 2      
61      Minuten pro Tor 90
39.3%   Chancenverwertung       17.8%
78.6%   Schussgenauigkeit       51.1%
31      Schüsse gesamt  59
258     Ballkontakte gesamt     550
35      Ballkontakte pro 90 Min.        69
29.2%   Gewonnene Zweikämpfe    53.8%

Quelle Castrol EDGE Leistungsanalyse 

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